„Der Chor ist für einige wie eine Familie“
Die hannoverschen Chöre sind derzeit verstummt. Weil sie nicht proben können, werden die Chortage im Juni abgesagt. Entmutigen lassen sich die meisten Sänger jetzt aber nicht.
HANNOVER. Ein Leben lang hat Wolfgang Schröfel sich dafür eingesetzt, dass Menschen zusammenkommen und singen. Nun muss der Intendant der Chortage Hannover das Verstummen der Chöre organisieren. „Das wird auch unser Festival betreffen. Corona lässt uns keine andere Wahl. Selbst wenn es wie geplant im Juni möglich wäre, macht es keinen Sinn. Denn die Chöre können zurzeit nicht proben und sich vorbereiten“, sagt er.
Man merkt seiner Stimme an, wie schwer es ihm fällt, die Chortage für dieses Jahr abzusagen. Die Entscheidung setzt zudem ein Signal auch für die Kunstfestspiele Herrenhausen: Dass die Aufführung von Mahlers „Sinfonie der Tausend“ mit zahlreichen hannoverschen Chören unter Leitung von Ingo Metzmacher wie geplant Ende Mai im Kuppelsaal stattfinden wird, ist inzwischen auch kaum noch vorstellbar. [...]
Für Julia Jungnickel ist das selbstverständlich. Sie ist Vorsitzende der Kleefelder Chorgemeinschaft, die zwei Chöre vereint und sagt: „Natürlich bezahlen wir unsere Chorleitung weiter, auch wenn wir jetzt keine Proben haben.“ Chorleiterin Alana Brandt ist für diesen Rückhalt sehr dankbar. Das motiviert sie tatsächlich sehr, weiter aktiv und kreativ zu bleiben. „Ich füttere meine Chorleute auch in dieser Zeit mit Stoff“, sagt sie lachend. „Jetzt bewährt es sich, dass wir ein gutes Onlinenetzwerk haben.“
Grundlage ist eine spezielle Software auf dem PC aller Chormitglieder. Damit können sie nicht nur die aktuellen Noten lesen, sondern gleichzeitig auch hören. „So können die Sängerinnen und Sänger sich gut zu Hause vorbereiten und die Probenarbeit unterstützen. Das machen wir jetzt genauso. Die Leute bleiben am Ball, und ich mit ihnen in Kontakt.“ Alana Brandt ist eine engagierte Chorleiterin, die neben der qualifizierten musikalischen Arbeit auch die menschliche Begegnung liebt. Die fehlt ihr jetzt sehr.
Und das nicht nur als Dirigentin des KonzertChores in Kleefeld, sondern auch als Sängerin in der Capella St. Crucis. „Ich vermisse die Musik und die anderen im Chor,“ sagt die leidenschaftliche Chorsängerin. Dirigent Florian Lohmann versorge seinen Chor zwar mit zugewandten E-Mails. „Das ist schön. Aber nach dem wunderbaren Konzert mit Händels ,Israel in Egypt‘ im Galeriegebäude vor wenigen Wochen ist man sehnsüchtig danach, weiter zu proben.“
Ihre Vorgängerin in Kleefeld ist Barbara Rotering. Die Sängerin und Dirigentin arbeitet beim Knabenchor Hannover als Stimmbildnerin, ist künstlerische Leiterin der Internationalen Woche für Alte Musik und leitet den Chor der Emmauskirche Langenhagen. Auch sie ist trotz der Zwangspause, die es auch für die Chöre der Kirchen gibt, aktiv. Sie bearbeitet gerade neue Noten und verschickt sie an ihren Chor. So können die Chormitglieder mit den zugehörigen Audiodateien die verschiedenen Werke wiederholen, um die Zwangspause zu überbrücken. „Für viele ist das aber eine problematische Zeit. Denn der Chor ist für manche wie eine Familie.“ [...]
Und wie reagieren Chormitglieder auf die vielen Absagen? Die Chorleiterinnen und Chorleiter berichten von ausnahmslos verständnisvollen Reaktionen. Teilweise mit Humor und Nachdenklichkeit. So liest man in einer der vielen E-Mails: „Es ist ja doch ein etwas makabres Ereignis, dass ausgerechnet diese wirtszellen-bedürftigen Kleinstlebewesen die ,Krone der Schöpfung’ vom Thron stoßen. Tja – hätte Haydn das damals schon gewusst – wer weiß – vielleicht wäre der Text seiner ,Schöpfung’ doch anders geworden.“ [...]
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19.03.2020
Bravo-Rufe in der Kirche
Umjubeltes Konzert zum 150-jährigen Jubiläum der Kleefelder Chorgemeinschaft
KLEEFELD. Eine stimmgewaltige Geburtstagsfeier gab es kürzlich in Kleefeld. Anfang September feierte die Kleefelder Chorgemeinschaft ihr 150-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumskonzert in der vollbesetzten Stephansstiftskirche. Es war zugleich das Eröffnungskonzert des Kleefelder Musikfestivals "30625MUSIK", das in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfindet. Die Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Gerlinde Fernekohl, gab zuvor einen kurzen Überblick über die Geschichte des Vereins, der heute aus zwei Chören besteht: dem Gemischten Chor Kleefeld (Leitung Michael Kuhlmann) und dem KonzertChor Kleefeld (Leitung Alana Brandt). Danach gaben beide Chöre eine Kostprobe ihres Könnens. Sehr zur Freude des Publikums, dass mit lauten "Bravo"-Rufen die Chöre feierte.
Hannoversches Wochenblatt vom 20.09.2017
Zum Singen nach Antwerpen
KonzertChor Kleefeld nimmt an internationalem Festival teil / Am 16. Juni Auftritt in Hannover
KLEEFELD. Trotz Terrorwarnung machte sich der KonzertChor Kleefeld der Kleefelder Chorgemeinschaft e.V. auf den Weg ins belgische Antwerpen, um vom 27. April bis zum 2. Mai am ‚IV. Internationalen Chorfestival Antwerpen 2017‘ teilzunehmen. Chöre aus Deutschland, Frankreich und Kanada hatten sich nicht abschrecken lassen und erfüllten die berühmte Sint-Carolus-Borromeuskerk in der Antwerpener Altstadt mit ihren Klängen. Die Hannoveraner beeindruckten besonders mit ihrem anspruchsvollen Programm, das einen Bogen von Hassler, Brahms, Debussy, Rachmaninow bis hin zum beliebten schwedischen Sommarpsalm von Åhlén schlug. Dass die Kleefelder unter ihrer Chorleiterin Alana Brandt auch im Pop-Bereich zuhause sind, bewiesen sie mit dem ABBA-Hit ‚Super Trouper‘.
Die gemeinsame Abschlussveranstaltung aller Chöre mit spontanem Singen war dann für alle Teilnehmer der Höhepunkt dieser Reise, die zeigte, wie schön Musik Menschen einander näherbringen und verbinden kann. Der KonzertChor Kleefeld erwies sich dabei als liebenswerter und hoch musikalischer Botschafter Hannovers, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass sich durch neue Kontakte – zum Beispiel zum ‚Vancouver Welsh Men's Choir‘ – neue Konzertreisen ergeben könnten: vielleicht nach Kanada, wer weiß?
Eine Kostprobe seines Könnens zeigt der KonzertChor Kleefeld am Freitag, den 16. Juni im Rahmen der Hannoverschen Chortage bei der ‚Nacht der Chöre I' um 18.00 Uhr in der Orangerie der Herrenhäuser Gärten.
Hannoversches Wochenblatt vom 07.06.2017
Musikalische Reise begeistert
Der KonzertChor Kleefeld mit "Listen to the world".
MARIENWERDER. Der KonzertChor Kleefeld hat am Sonntag rund 120 Zuhörern einen musikalischen Hochgenuss beschert. Das Ensemble unter der Leitung von Alana Brandt präsentierte in der Klosterkirche sein Programm "Listen to the world" und begeisterte mit einer Klangsprache, die niemanden unberührt ließ.
Mit dem Lied "Waldesnacht" von Johannes Brahms begannen die 35 Sänger das Konzert. Die musikalische Reise quer durch die Welt setzten sie dann mit "Fyer, Fyer!" von Thomas Morley, "Dieu! Qui I'a fait bon regarder!" von Sergej Rachmaninow fort.
Danach beeindruckten die Solisten des Chores. Ein besonderes Hörerlebnis war das "Katzenduett" von Gioachino Rossini, das Julia Jungnickel und Dieter Kassen als Katze und Kater miauten. In "Amazing Grace" erfüllte Dagmar Grambow-Rogge mit ihrer gefühlvollen Stimme den ganzen Raum der Kirche.
Sehr schön klang auch der vom Chor vorgetragene Kanon "O sum Gali!". Und mit "Viva la Vida" von Coldplay und "Super Trouper" von ABBA bewiesen die Kleefelder, dass sie auch Popsongs lieben und singen können. Das Publikum spendete nach jedem Beitrag kräftigen Applaus und entließ die Sänger erst nach einer Zugabe.
Umschau Garbsen & Seelze vom 28.09.2016
Der Einsatz klappt auch ohne Chefin
Der Konzertchor aus Kleefeld hat einen hohen Anspruch - und zu wenige Männerstimmen.
HANNOVER. Manchmal macht Barbara Rotering sich selbst überflüssig. Dann stellt die Leiterin des KonzertChores Kleefeld ihre Sänger mit dem Gesicht nach außen im Kreis auf und hört nur zu, anstatt zu dirigieren. "Man muss genau auf die anderen hören, damit alle gemeinsam anfangen zu singen", erzählt Sopranistin Julia Jungnickel. Die Chorleiterin Barbara Rotering hat ein ähnliches Experiment sogar einmal bei einem Auftritt ausprobiert: "Das war ein ganz intensiver und schöner Klang", lobt die Musikerin ihre Sänger. So etwas könne allerdings nur dann funktionieren, wenn ein Stück wirklich gut einstudiert sei. "Ich probiere gerne mal Verschiedenes aus", sagt die 44-Jährige, die auch als Stimmbildnerin im Knabenchor Hannover tätig ist und die von den Mitgliedern des Kleefelder Konzertchores gerade wegen ihres hohen Anspruches sehr gelobt wird. [...]
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Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18.+25.10.2012
Viel Spaß mit Rap und Reisen
Volkslieder sind nur noch selten zu hören - der Kinderchor aus Kleefeld feiert seinen 50. Geburtstag.
HANNOVER. Stimmen mit Geschichte: 50 Jahre ist es her, dass dem Aufruf, in Kleefeld einen Kinderchor zu gründen, 25 Mädchen und Jungen folgten. Wenige Monate später waren es bereits 70. Ludwig Dietz leitete den Chor die ersten 14 Jahre. Auf dem Programm standen traditionelle Volkslieder, geprobt wurde in der damaligen Volksschule Schweriner Platz, der heutigen Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule. Nun hat der Kinderchor, der Mitglied in der Kleefelder Chorgemeinschaft ist, in der Werkstatt Süd seinen 50. Geburtstag gefeiert, und viele ehemalige Mitglieder feierten mit. [...]
Seit vielen Jahren probt der junge Chor in der Begegnungsstätte Kleefeld, derzeit unter der Leitung von Laura Guzmán Fuentes. Doch Volkslieder werden kaum noch gesungen. Nur für die Geburtstagsfeier studierten die Kinder "Ein Jäger längs dem Weiher ging" und "Wenn alle Brünnlein fließen" ein. Die derzeitigen Dirigenten versuchen eher, die Kinder mit zeitgenössischem Liedgut bekanntzumachen. Gelegentlich stehen auch größere zusammenhängende Werke auf dem Programm. So hat der Kinderchor schon das Kindermusical "Der Kleine Tag" von Rolf Zuckowski einstudiert oder auch "Die Seefahrt nach Rio", eine Kantate von James Krüss.
Auch sonst geht es moderner zu als vor 50 Jahren. Eine Aktion wie die Herstellung von einheitlicher Chorkleidung drei Jahre nach der Gründung wäre heute nicht mehr denkbar. "Damals mussten wir alle in die Stadt zu Magis gehen und dort blaue Faltenröcke kaufen, die vorher ausgeguckt worden waren", erzählt Gerlinde Fernekohl, die damals im Kinderchor sang und heute Vorsitzende der Kleefelder Chorgemeinschaft ist. Dann hätte sich noch jedes Chormitglied ein kleines Paket mit Stoff und einem Zuschnitt abholen können. Damit sollten Mütter die Chorjacke nähen oder das Material in die Schneiderei bringen. "Die Eltern waren begeistert", erzählt Fernekohl. Heute tragen die Chorkinder einheitliche T-Shirts.
Begeisterung stellte sich in den späteren Jahren auch regelmäßig ein, wenn Konzertreisen anstanden. Der Höhepunkt in der Chorbiographie war eine Reise zum 21. Internationalen Chorwettbewerb nach Llangollen in Nordwales. Der Kleefelder Kinderchor belegte unter 35 teilnehmenden Chören immerhin den siebten Platz. "Das war schon was, die Teilnehmer kamen wirklich aus aller Welt", erinnert sich Fernekohl. Weitere Reisen ergaben sich aus den Chorfreundschaften mit dem Teenagerchor aus dem holländischen Arnhem, den Westfälischen Nachtigallen aus Alen, dem Friedenauer Mädchenchor aus Berlin und dem Braunschweiger Jugendchor.
Aufregend wurde es jüngst noch einmal, als sich die hessische Band Rapsoul für den "Bundesvision Songcontest" 2008 in der TUI-Arena für ihr Stück "König der Welt" die Kleefelder Kinderstimmen als Begleitchor auswählte. "Da wurde in der Begegnungsstätte ein Aufnahmestudio mit viel Technik eingerichtet, und jedes Kind musste mit Kopfhörer singen", erzählt Fernekohl. Das sei mindestens so aufregend gewesen wie der anschließende Auftritt in der TUI-Arena. [...]
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10.11.2011
Chortage Herrenhausen vom 5. bis 6. November 2011
Ein klasse Kaleidoskop der Chormusik
HANNOVER. Schöne Stimmen, dichte Vokalsounds, Musik von Klassik über Musical bis Rock: 23 Chöre aus Hannover und der Region, an die 1000 Akteure, zeigten bei den Chortagen in der Galerie Herrenhausen ein hohes Niveau.
Ein buntes Chor-Kaleidoskop: Da fasziniert das Oktett Raggio di Sol mit Renaissance- und Barockmusik, beeindruckt der Konzertchor Kleefeld mit John Leavitts "Kyrie eleison"; der Junge Chor Hannover singt beschwingt das namibische Lied "Ondija", und Good News grooven bei "The Storm Is Passing over". [...]
Ein klasse Ereignis mit 1500 Besuchern, ein rundum wunderbares Festival, das weitergeht: Die nächsten Chortage finden vom 27. bis 29. April statt.
Neue Presse Hannover vom 08.11.2011
Barock vom Feinsten
Chorkonzert in der Petrikirche Kleefeld
HANNOVER. Der KonzertChor Kleefeld sang letzten Sonntag unter der Leitung von Barbara Rotering in der Petrikirche Kleefeld ein Konzert mit Psalmvertonungen von Antonio Vivaldi (Psalm 114, 115, 117) nebst einem Credo vom selben Komponisten und einem Magnificat von Domenico Scarlatti. Spätbarock vom Feinsten.
Allerdings benötigte der Chor, der bei internationalen Festivals gemeinhin auf den vorderen Rängen rangiert, zu Hause in Kleefeld eine gewisse Zeit, bis er zu seiner gewohnten Form fand. Da gab es Intonationsprobleme und einen Kampf mit der lateinischen Artikulation. Das alles war aber nach einer gewissen "Einsingphase" wie weggeblasen, und in vollkommener Schönheit erklangen dann Scarlattis Magnificat und das Credo von Vivaldi.
Barbara Rotering verwöhnte das Publikum mit lupenreinen Sopranarien. Dazu gesellten sich zwei Sopran-Solisten vom Knabenchor Hannover, die sehr klar das "Laudamus te" vortrugen.
Das musikalische Fundament legte das Barockensemble L'Arco, das mit gewohnter Akkuratesse mit Streichern, Laute und Orgel den Sängern Sicherheit gab (Konzertmeister und Solovioline Christoph Heidemann). Sehr beeindruckend erklangen zwei Konzertstücke, die die Qualität des Ensembles aufleuchten ließen. Von Antonio Vivaldi und von Francesco Durante. Da waren die sieben Streicher von L'Arco so recht in ihrem Element und die Zuhörer geizten nicht mit Beifall.
Evangelische Zeitung Hannover Nr. 38 vom 26.09.2010
Chormusik und Orgelspiel
Michael Kuhlmann konzertiert in seiner Heimatstadt
ENGER. Geistliche und weltliche Klänge haben am Samstag die Stiftskirche in Enger erfüllt. Organist und Chorleiter Michael Kuhlmann war mit dem Gemischten Chor Kleefeld (Hannover) in seiner Heimatstadt zu Gast.
"Michael Kuhlmann ist mit unserer Gemeinde sehr verbunden. Wir haben ihn schon lange ins Herz geschlossen", begrüßte Kantor Christoph Owaga-Müller das Publikum in der gut gefüllten Stiftskirche. Kuhlmann, der von Geburt an blind ist, freute sich, dem Gemischten Chor seine Heimatstadt zu zeigen. Hier entdeckte er seine Freude an der Kirchenmusik. Diese Passion führte Kuhlmann nach Hannover, wo er Kirchenmusik und Musikerziehung studierte.
Seit fünf Jahren leitet er nun den Gemischten Chor Kleefeld mit seinen etwa 40 aktiven Sängerinnen und Sängern. Seine körperliche Einschränkung behindert ihn in keiner Weise. Die einzige Besonderheit ist, dass Michael Kuhlmann seine eigenen Noten in Blindenschrift haben muss.
Instrumentale Werke an der Orgel von Christoph Wolfgang Druckenmüller, Wolfgang Amadeus Mozart und Léon Boelmann kamen am Samstag zur Aufführung. Dabei schöpfte Kuhlmann die Register der Orgel voll aus und verzauberte die Zuhörerschaft durch facettenreiche Klangfarben. [...]
Die Stückauswahl des Chores reichte von dem geistlichen Lied "Cantate Domino" von Hans Leo Haßler bis hin zu beschwingten Melodien wie "With a little help from my friends". [...]
Aufgrund des kräftigen Applauses musste der Chor zwei Zugaben geben - darunter auch das bekannte Stück "Mein kleiner grüner Kaktus", bei dem die Sänger aus Kleefeld beschwingt und ohne Noten ihre Begeisterung am Musizieren übertragen konnten.
Westfalen-Blatt - Engerscher Anzeiger - vom 30.08.2010
Chorarbeit ist Herzenssache
Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld hat Gerlinde Fernekohl mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet
HANNOVER. Sie hat vier Chöre unter ihre Fittiche genommen, leitet seit vielen Jahren mit großem persönlichen Einsatz deren Geschick und ist nun mit dem Bürgerpreis 2009 für besondere Verdienste im Stadtbezirk ausgezeichnet worden: Gerlinde Fernekohl, erste Vorsitzende der Kleefelder Chorgemeinschaft, hat in der vergangenen Sitzung des Bezirksrat Buchholz-Kleefeld von Bezirksbürgermeister Georg Fischer die Urkunde, einen symbolischen Scheck über 500 Euro und einen prächtigen Blumenstrauß in Empfang genommen. [...]
Auch heute noch ist Fernekohl täglich stundenlang mit der Organisation rund um die 130-köpfige Chorgemeinschaft beschäftigt, zu der 1996 ein international erfolgreicher Konzertchor mit etwa 45 Sängern hinzugekommen ist. Große Konzertreisen müssen geplant und begleitet, Mitgliedschaften verwaltet und Chorleitungen ausgesucht werden. Und ständig wird ein Ansprechpartner benötigt - alles ehrenamtlich. Hin und wieder gilt es, schwierige oder unangenehme Entscheidungen zu treffen - bereut hat Fernekohl ihren Einsatz nie. "Die Chorarbeit ist einfach Herzensangelegenheit", sagt sie.
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10.12.2009
Prag singt, Kleefeld beeindruckt
PRAG. Der Gemischte Chor Kleefeld der Kleefelder Chorgemeinschaft hat bei den 23. Internationalen Chortagen "Praga Cantat 2009" mitgesungen und dabei Konkurrenten, Publikum und Jury beeindruckt. Austragungsort des Sängerwettstreits war das altehrwürdige Nationalhaus in Prag. Die von Chorleiter Michael Kuhlmann bestens eingestimmten Sängerinnen und Sänger mussten sich dort einer starken internationalen Konkurrenz stellen: In den unterschiedlichsten Kategorien nahmen 24 Chöre aus aller Herren Länder teil. Der Gemischte Chor Kleefeld trat in der Kategorie "G-Festival" für Gemischte Chöre an. Hier präsentierte sich auch die Konkurrenz sehr stark; die Kleefelder überzeugten mit einem schwierigen und abwechslungsreichen Vortrag, der sehr gut bewertet wurde. Gelohnt hat sich die Fahrt aber nicht nur aus musikalischer Sicht. Auch das Rahmenprogramm des Chorwettbewerbs mit Ausflügen zu den vielen Prager Sehenswürdigkeiten kam bestens an. [...]
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 12.11.2009
Herrenhausen singt
Beim Auftakt der Winterkonzerte in Herrenhausen haben 18 niedersächsische Chöre ihr Können gezeigt
HANNOVER. Es war schon ein gewaltiges Gesangspaket, das die Stadt Hannover und der Niedersächsische Chorverband zum Auftakt der Winterkonzerte geschnürt hatten vielleicht zu gewaltig, denn nur 1200 Musikfreunde hörten sich die fünf Konzerte in der Galerie in den Herrenhäuser Gärten an. [ ]
Auch am Sonnabendabend gab es volles Haus für die Herrenhäuser Chorgemeinschaft, den Jungen Chor Hannover, den Chor der MHH und den Chor der Leibniz-Universität. Nur wenige dagegen besuchten das Konzert am Sonnabendnachmittag. Zu Unrecht. Der KonzertChor Kleefeld eröffnete es mit vielen geistlichen Stücken. Wer die Augen schloss, konnte sich auch der wunderbaren Akustik in der Galerie wegen wie in einer weiträumigen Basilika fühlen. Clazz, der Junge Konzertchor Hannover, bot ein äußerst unterhaltsames Programm dar. Da verwandelten sich die Chormitglieder in einen Wald voll böser Bäume, die Männer des Ensembles gaben das Schlagzeug, durften schnalzen und zischeln. Schön. [ ]
Neue Presse Hannover vom 09.11.2009
Sänger erklimmen in Italien "Silberne Stufe"
VERONA. Der "KonzertChor Kleefeld" der "KLEEFELDER CHORGEMEINSCHAFT e.V., Hannover" hat bei den diesjährigen "20. Tagen der Internationalen Chormusik 2009 in Verona" erneut die "Silberne Stufe" erklommen und konnte damit seinen großen Erfolg aus dem Jahre 1997 - gleich nach Gründung des Chores - wiederholen. Austragungsort war das altehrwürdige und stilvolle Teatro Nuovo in Verona.
Die von der Chorleiterin Barbara Rotering bestens vorbereiteten und eingestimmten Sängerinnen und Sänger mussten sich bei dem Wertungssingen einer starken internationalen Konkurrenz stellen. Insgesamt nahmen 30 Chöre aus der ganzen Welt teil. Aus Deutschland waren nur noch zwei weitere Chöre vertreten.
Der KonzertChor Kleefeld trat in der Kategorie "Sakrale und weltliche Literatur mit Pflichtwerk für Gemischte Chöre" an. Hier stellten sich 7 Chöre der Jury. Auffallend war bei allen Chören der beachtliche Leistungsanstieg und die Qualität der Liedvorträge. Der KonzertChor Kleefeld überzeugte mit einem schwierigen und abwechslungsreichen Vortrag: "Io mi son giovinetta" (Monteverdi), "Come, sable night" (Ward), "Cantate Domino" (Mi kinis) sowie "Die Nachtigall" (Mendelssohn Bartholdy) als Pflichtwerk.
Auch das gebotene Rahmenprogramm des Chorwettbewerbs begeisterte alle. So wurde die wunderschöne Lagunenstadt Venedig besichtigt und das angenehme Klima am Gardasee genossen. Den Abschluss bildete ein Partnerchortreffen in St. Anna di Alfaedo gemeinsam mit dem italienischen Chor "Coro Voci Amiche" als Gastgeber, dem französischen Chor "Ensemble Vocal Jubilate" aus Bordeaux und dem "KonzertChor Kleefeld". Sowohl die Sängerinnen und Sänger als auch die Zuhörer erfreuten sich über die tolle Akustik in der vollbesetzten katholischen Kirche von St. Anna di Alfaedo in über 1.000 m Höhe in den nahen Bergen östlich des Gardasees.
Neue Chorzeit vom Juli/August 2009
Großer Applaus für einen großen Auftritt
OSTERWALD. Eine Leidenschaft für Chorgesang - das setzt der KonzertChor Kleefeld bei jedem voraus, der aufgenommen werden will. Und genau das setzen die Sänger dieses Ensembles vorbildlich und mit stimmlicher Präzision in die Tat um. Davon haben sich rund 80 Zuhörer am Sonntagnachmittag in der Osterwalder Kirche überzeugt. In 90 Minuten präsentierte der Chor ein anspruchsvolles Repertoire aus fast allen Epochen. Dabei konzentrierten sich die Sänger unter der Leitung von Barbara Rotering nicht nur auf geistliche Musik. Auch weltliche Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Camille Saint-Sa ns intonierte der Chor mit beachtlicher Klarheit. Organistin Gesa Rottler komplettierte den abwechsungsreichen Musikgenuss mit wohlklingenden Intermezzi auf ihrem Instrument. Chorleiterin Rotering brillierte zudem als Sopranistin. Der wohlverdiente Lohn: Lang anhaltender Beifall, für den sich die Sänger mit einer Zugabe bedankten.
Leine-Zeitung Garbsen vom 09.09.2008
Bronze für KonzertChor Kleefeld
PRAG. Über einen schönen Erfolg können sich die Mitglieder des KonzertChores Kleefeld freuen. Die Sängerinnen und Sänger der Kleefelder Chorgemeinschaft belegten beim "20. Praga Cantat 2006" den dritten Platz in der Kategorie "Besonders qualifizierte gemischte Chöre". Der Laienchor überzeugte mit europäischer Chormusik aus verschiedenen Epochen. Noch besser bewertet wurden lediglich zwei professionell ausgerichtete Chöre aus Russland und Tschechien.
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16.11.2006
CJD-Musikschule führt Mozarts "Requiem" auf
ELZE. Die Besucher in der Peter-und-Paul-Kirche zu Elze erlebten bei der Aufführung von Mozarts "Requiem" unter der Leitung von Jürgen Kruppa ein gelungenes Konzert. Der Leiter der CJD-Musikschule Elze hatte das Werk mit dem KonzertChor Kleefeld, dem Christophoruschor Elze und dem Kammerorchester einstudiert und das "Requiem" unter der Mitwirkung der Solisten Adriane Oberborbeck (Sopran), Helga Kutter (Alt), Florian Lohmann (Tenor) und Sebastian Naglatzki (Bass) in seiner ganzen Klangfülle inszeniert. Harmonisch mischten sich die jungen Stimmen des Schulchores mit den älteren Stimmen des Kleefelder Konzertchores und begeisterten die zahlreichen Zuhörer in der Peter-und-Paul-Kirche.
Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 25.03.2004
KonzertChor Kleefeld und Christophoruschor Elze
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem in D-Moll
HANNOVER. Dass es sich bei dieser romantischen Totenmesse, die Mozart als Auftrags-arbeit am Ende seines Lebens komponiert hat, um ein höchst anspruchsvolles Werk handelt, steht außer Frage. Die über 500 Zuschauer, von denen viele froh waren, wenigstens noch einen Stehplatz in der ausverkauften Gartenkirche St. Marien ergattern zu können, waren sich einig, dass die Mitwirkenden diese Herausvorderung mit Bravour gemeistert haben.
Der KonzertChor Kleefeld (Leistungschor der KLEEFELDER CHORGEMEINSCHAFT e.V.) sang gemeinsam mit dem Christophoruschor Elze (Schulchor der CJD-Musikschule Elze). Die unterschiedlichen Klangfarben der insgesamt 100 Sängerinnen und Sänger harmonisierten hervorragend miteinander und hatten zu keinem Zeitpunkt Mühe, sich gegen das 30-köpfige Kammerorchester durchzusetzen. Erwähnenswert ist, dass sich das Orchester extra für diese Aufführung zusammengefunden und sich trotz weniger gemeinsamer Proben bestens eingefügt hat. Dem künstlerischen Leiter Jürgen Kruppa gelang es, die Spannung auf alle Mitwirkenden zu übertragen, so dass die Dramatik des Werkes ein Gänsehautgefühl beim Publikum hinterließ.
Neben der außerordentlichen Leistung der beiden Chöre sind noch die vier Gesangssolisten hervorzuheben: Adriane Oberborbeck (Sopran), Anastasia Dittrich (Alt), Florian Lohmann (Tenor) und Sebastian Naglatzki (Bass). Trotz ihres jungen Alters haben alle vier das Publikum stimmlich überzeugt und bereits eine derart hohe Bühnenpräsenz gezeigt, dass man zukünftig noch Großes von ihnen erwarten darf.
Nachdem der letzte Ton des Requiems verklungen war, herrschte für einen endlos scheinenden Moment Totenstille in der Gartenkirche, bevor das Publikum seine Ergriffenheit in frenetischem Applaus und Standing Ovations zum Ausdruck brachte.
Liebhaber anspruchsvoller Chormusik sollten sich bereits jetzt den 25.06.2004 im Kalender vormerken. Dann nämlich hat der KonzertChor Kleefeld seinen nächsten Auftritt im Rahmen der "4. Mittsommernacht der Chöre" in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis, Hannover. [ ]
Wochenspiegel Hannover vom 24.03.2004
Große Begeisterung für ein hervorragendes Konzert
Jürgen Kruppa führt Mozarts "Requiem mit dem KonzertChor Kleefeld, dem Christophoruschor Elze und dem Kammerorchester auf
ELZE. Die außerordentliche Wirkung Mozarts begründet auf seine Begabung, die italienische gesangliche Melodik, die französische scharf pointierte, deklamatorische Rhythmik und die deutsche Kontropunktik und die Akkordfülle miteinander zu verschmelzen und alles mit seiner göttlichen Heiterkeit, seiner durchsichtigen Klarheit und seiner wärmenden Innigkeit zu bestrahlen. Dies erlebten auch die Konzertbesucher in der vollbesetzten Peter-und-Paul-Kirche bei der Aufführung von Mozarts "Requiem" unter der Leitung von Jürgen Kruppa. Der Leiter der CJD-Musikschule hatte das Werk mit dem KonzertChor Kleefeld, dem Christophoruschor Elze und dem Kammerorchester einstudiert und das "Requiem" unter Mitwirkung der Solisten Adriane Oberborbeck (Sopran), Helga Kutter (Alt), Florian Lohmann (Tenor) und Sebastian Naglatzki (Bass) in seiner ganzen Klangfülle zum Leuchten gebracht.
Kein Werk der Musikgeschichte ist so in einen Mythos über seine Geschichte und seine Bedeutung eingesponnen wie dieses Requiem. Seine Entstehungs-geschichte und damit die Lebensumstände Mozarts wenige Monate vor seinem Tod lesen sich wie ein spannender Roman, sagte Andreas Ehrle in der Einführung zum "Requiem". [ ]
Die Atmosphäre des Werkes umfing den Hörer mit dem ersten düsteren d-Moll-Takt, mit dem schwermütigen Klang der Bläser. Posaunen und Pauke bestimmen das herbe Kolorit. Und kraftvoll mischen sich die jungen Stimmen des Schulchores mit den älteren Stimmen des KonzertChores. Kraft und Ernergie gewannen die 100 Sänger dabei aus der rhythmischen Prägnanz und der sehr exakten Artikulation. Beifallsstürme, Blumen und viele Dankesworte für die Amateure. Große Begeisterung für ein hervorragendes Konzert.
Leine-Deister-Zeitung vom 16.03.2004
Jubiläumskonzert "25 Jahre Junger Chor Hannover"
Ein Lied auf den Lippen - Der Junge Chor Hannover in der Bugenhagenkirche
HANNOVER. Der Name ist keine Mogelpackung. Denn nur wer zwischen 14 und 25 Jahre alt ist, darf mitsingen. Um dieses Statut zu unterstreichen, lud der "Junge Chor Hannover" zu seinem Jubiläumskonzert gleich noch den "Jungen Chor Kleefeld" und den "Jungen Chor Ahlem" in die Bugenhagenkirche ein. [ ]
Die Gastchöre unter der Leitung von Katrin Kollus und Christian Gödecke ließen nicht Blumen, sondern Töne sprechen. Sie verbanden Arrangements von barocken bis poppigen Klängen zu musikalischen Geburtstagsgrüßen. Die zahlreichen Zuhörer geizten nicht mit Beifall.
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 07.04.2003
Chorwettbewerb "Niedersachsen singt"
Landesweiter Chorwettbewerb "Niedersachsen singt" des NDR 1 Radio Niedersachsen gemeinsam mit dem Chorverband Niedersachsen-Bremen und dem Niedersächsischen Chorverband - Kommunalkonzert -
HANNOVER. [ ] Gut, dass der KonzertChor Kleefeld trotz eines leichten Punktabzuges - wohl wegen einer gestolperten Sängerin - in die Regionalrunde weiterrückt.
Der Chor mit dem auffallend niedrigen Durchschnittsalter von weniger als 50 Jahren präsentierte "Zum Tanze, da geht ein Mädel" so buchstäblich leichtfüßig und schwungvoll wie kein zweiter. Auch seine Interpretation von "Hab' mein Wage vollgelade" ließ aufhorchen: Das scheinbar so vertraute, eher getragene Volkslied bekam durch Musical-Elemente und Rhythmusinstrumente ungeahnten Pep. [ ]
Hannoversche Allgemeine Zeitung - Laatzen - vom 13.10.1999
So unterschiedlich wie die Zeiten
HANNOVER. Unter dem sprachlich eher ungenauen Titel "Chor quer Beet" war das Gastspiel des KonzertChores Kleefeld inhaltlich eigentlich auf das genaueste umschrieben. Denn Chormusik aus nahezu vier Jahrhunderten, die so unterschiedlich sein kann wie die Zeiten selber es waren, ist anders kaum unter einen Hut zu bringen. Bei der Auswahl der Programmpunkte, ob nun aus der Zeit des Barocks oder aus unseren Tagen, schienen Humor und Verspieltheit Pate gestanden zu haben. Eine zeitliche Staffelung gab es nicht.
So erfuhr das Publikum mit Verwunderung, dass Barockmusik nicht von Haus aus ernst und trocken sein muss. Banchieri etwa schrieb das Chorstück "Contrapunto bestiale alla mente", in dem er unverkennbar Tierlaute einfügte. Oder es nahm zur Kenntnis, dass ein durchaus seriöser Zeitgenosse, der finnische Komponist Rautavaara, seinem Frust beim Erlernen der deutschen Sprache in musikalischer Stammelei Luft machte. Auch vernahm das Publikum, dass der Tod süß sein kann (Klaus Stahmers Komposition) - allerdings der Tod einer Fliege im Marmeladenglas. Der Chor hatte dabei mit Sprechgesang, Glissandri, Raunen und Geflüster wie so oft den Schalk im Nacken. Selbst vertrauteste Volkslieder in origineller, oft poppiger Aufbereitung waren immer wieder gut anzuhören, sogar neben dem Repertiore der Beatles.
Chorleiter Kruppa gelang es, seine leutselige Gelöstheit auf den Chor zu übertragen. Und die Sänger waren flexibel und pfiffig genug, um die Absichten ihres Dirigenten umzusetzen. Daher klangen Brechungen und Verfremdungen nie aufgesetzt, und die Pointen waren glaubhaft. Besonders hervorzuheben die Transparenz des Gesanges und die beispielhafte Textverständlichkeit. Einzig der Sprung zu Max Regers Nachtlied op. 138 schien in diesem Kontext etwas gewagt und zeigte besonders wegen der hohen Tonlage die Grenzen des Sopran auf.
Der Titel der Zugabe im Elzer Konzert hieß "Good News" - und "Good News" darf man sich weiterhin auch vom Chor wünschen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 08.10.1998
Das Jauchzen gilt den eigenen Sängern
KonzertChor Kleefeld trägt gekonnt Bachs Weihnachtsoratorium vor
HANNOVER. 130 Jahre und gar nicht ergraut: Der Kleefelder Konzertchor, das jüngste Kind der Kleefelder Chorgemeinschaft, empfiehlt sich eindeutig als Nachwuchstalent. Mit dem Weihnachtsoratorium von Bach hat sich das erst vor anderthalb Jahren neu zusammengestellte Stimm-Ensemble auch gleich an ein reifes und schwieriges Werk herangewagt.
Die Reifeprüfung beim Konzert in der Petrikirche ist gelungen. Es hat sich gelohnt, dass sich alle mittlerweile 61 Sänger vor der Aufnahme von Leiter Jürgen Kruppa "abhören" lassen mussten.
Das Frohlocken und Jauchzen galt als vor allem den Sängern selbst, die auch schwierige Stellen zufriedenstellend meisterten, ohne sich innerhalb der Stimmen zu weit voneinander zu entfernen. Engagiert folgten sie ihrem 35-jährigen Dirigenten, der seinen Chor nie aus den Augen ließ, obwohl er noch vier Solisten und ein ganzes Orchester führen musste. Nur einmal ging die Begeisterung so mit den Musikern durch, dass sie Tenor Rochus Trebs keine Chance ließen, die schwierigen Koloraturen der Arie "Frohe Hirten, eilt, ach eilt" ausführlich zu singen.
Nach diesem barocken Meisterwerk will der Konzertchor in die Gegenwart zurückkehren und ein wenig experimentieren. Die Sängergemeinschaft mit dem für einen Chor traumhaften Durchschnittsalter zwischen 30 und 40 Jahren hatte sich von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, auch modernes Liedgut zu pflegen. Musicalmelodien, Gospel und Jazz sollen darunter sein. Und auch im Sprechgesang wollen sich die Sänger üben, und zwar aus der Feder des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara. Eine Überraschung soll demnächst auch eine spezielle Interpretation des Volksliedes "Es klappert die Mühle..." werden. [ ]
Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11.12.1997
Belcanto in Italia
KonzertChor Kleefeld nimmt am Wettbewerb teil
HANNOVER. Im Februar dieses Jahres wurde ein Konzertchor unter dem Dach der KLEEFELDER CHORGEMEINSCHAFT e.V. aus der Taufe gehoben. Einem Aufruf des Vereins waren damals über 100 Interessierte, meist jüngere Leute, gefolgt. Als Chorleiter wurde der 34-jährige Jürgen Kruppa verpflichtet, dessen Aufgabe zunächst darin bestand, das stimmliche Potential der Kandidaten auszutesten. Nach Abschluss der Gründungsphase bilden nun rund 50 Sängerinnen und Sänger den Stamm des neuen Chores. "Es besteht aber nach wie vor die Möglichkeit, sich einen Platz im Emsemble zu ergattern", erklärt Gerlinde Fernekohl, Erste Vorsitzende der KLEEFELDER CHORGEMEINSCHAFT e.V. Gesucht werden vor allem Männer im Alter von 18 bis 50 Jahren. 12 Mark beträgt der monatliche Obolus. Treffpunkt ist mittwochs 19.30 bis 21.30 Uhr in der Begegnungsstätte Kleefeld, Rodewaldstraße 17. Nähere Informationen unter Telefon 57 61 86.
Der Konzertchor hat sich das hohe Ziel gesteckt, anspruchvolles Liedgut einzustudieren und dementsprechend auf gesangliche Qualität, Leistung und konzentriertes Arbeit zu setzen. "Unser Repertoire", so Jürgen Kruppa, "reicht von der Renaissance bis zur Moderne."
Neben Klassischem stehen auch Gospel, Sprituales und Volkslieder der gehobenen Art auf dem Programm der Singgruppe, die überwiegend a cappella vorträgt.
Für das nächste Frühjahr hat sich die Truppe einiges vorgenommen. Kurz nach Ostern wird sich der Konzertchor an einem Wertungssingen in Italien beteiligen. Zum mittlerweile achten Mal finden Anfang April in Verona die Internationalen Chortage statt, an denen 25 bis 30 Chöre aus aller Welt teilnehmen werden. Vor einer siebenköpfigen Fachjury im 750 Zuhörer fassenden Teatro Nuovo werden die Kleefelder dann ihren ersten größeren Auftritt haben.
"Für uns wird der Wettbewerb eine Standortbestimmung sein, mehr nicht", meint der Chorleiter. "Um absolute Spitze zu werden, braucht es mehr als ein Jahr."
Nichtsdestrotrotz, ein bißchen Lampenfieber wird sicherlich dabei sein, wenn Jürgen Kruppa in Verona den Takt angibt.
hallo Sonntag - Hannover - vom 27.10.1996
Festball am 24.Oktober im Inter-Conti Hannover
anläßlich des 125-jährigen Jubiläums der Kleefelder Chorgemeinschaft
HANNOVER. Was für ein Fest! Nach dem ökonomischen Gottesdienst in der Petrikirche, dem Empfang für über 200 Gäste im Behindertenzentrum und dem Konzert in der Aula der Schillerschule im Frühjahr hatte die Kleefelder Chorgemeinschaft zum Abschluss der Veranstaltungsreihe anläßlich ihres 125-jährigen Jubiläums nun zu ihrem Festball in den großen Ballsaal des Hotels Inter-Continental Hannover geladen und genau 125 Gäste nahmen teil.
Bereits beim Empfang im Foyer verschafften einige Damen und Herren, die dort ihre Gäste in der Kleidung der 20er Jahre zu den Klängen einer alten Leier-Orgel erwarteten und ihnen zur Begrüßung Damen- und Herrengeschenke überreichten, den ersten angenehmen Eindruck. [...]
Nach den launigen und gekonnten Einführungen des Moderators Walter Lüersen begrüßte der 1. Vorsitzende Günter Siemering herzlich die Gäste. [...]
Nach dem Festmenü die Überraschung des Abends: Aus den Reihen des Gemischten Chores trugen "Die Augustinis" bekannte Lieder aus den 20er Jahren vor. Dieses Doppelquartett hatte mit einer entsprechenden Choreographie und natürlich in Originalkleidung der damaligen Zeit einige Stücke unter der Leitung der Chorleiterin Erika Volger einstudiert, die die Gäste zu wahren Begeisterungsstürmen hinrissen. Die Überraschung gelang insbesondere auch deshalb, weil das vorherige intensive Üben unter größten Anstrengungen geheim gehalten werden konnte. Die Gruppe wurde gleich am Abend spontan zu weiteren Auftritten engagiert. [...]
Als weiteren Höhepunkt verkündete dann die 2. Vorsitzende Gerlinde Fernekohl die Gewinner der großen Tombola. Diese Tombola war auch schon etwas Besonderes sowohl im Umfang als auch im Wert der ersten 10 bis 20 Gewinne. Eine nette Begebenheit am Rande war der Zuschlag für den Hauptgewinn, ein Gutschein für eine Reise im Wert von 2000 DM. Dieser Hauptgewinn ging an Heide Gärtner, die leider kurz nach Beginn des Abends aufgrund einer gesundheitlichen Unpäßlichkeit den Ball verlassen mußte. Ihre Tischnachbarn hatten für sie den Hauptgewinn gezogen. [...]
Alle Ballteilnehmer waren sich einig: Dieser Ball war außergewöhnlich und entsprach dem ebenso außergewöhnlichen Anlass, nähmlich dem 125jährigen Jubiläum der Kleefelder Chorgemeinschaft. Das Ambiente des Hotels Inter-Continental bot dazu den erwarteten, würdigen Rahmen. [...]
MAZ Hannover - Wochenspiegel - vom 04.11.1992
125 Jahre Kleefelder Chorgemeinschaft
HANNOVER. Am 24.10.1992 feierte die Kleefelder Chorgemeinschaft ihr 125-jähriges Jubiläum mit einem Festball im Inter-Continental Hannover.
Bereits beim Empfang wurden die Gäste überrascht von Mitgliedern der Chorgemeinschaft, die in der Kleidung der 20er Jahre und zu den Klängen einer alten Leier-Orgel den Damen und Herren kleine Begrüßungsgeschenke überreichten.
Günter Siemering, 1. Vorsitzender der Chorgemeinschaft, hieß die Gäste, insbesondere den Ratsherrn Wolfgang Rösner als Vorsitzenden des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes - Bezirk Hannover - und Ratsherrn Hannes Hellmann, sowie den früheren Chorleiter Gerhard Wallmeier, seine Nachfolgerin Erika Volger und die Chorleiterin des Kinder- und Jungen Chores Ingrid Pohl herzlich willkommen.
Als große Überraschung des Abends trug der eine kleine Gruppe des Gemischten Chores bekannte Lieder aus den 20er Jahren vor, wiederum, wie zur Begrüßung, gekleidet nach der damaligen Zeit. Als weiterer Höhepunkt galt die große Tombola und die Bekanntgabe der Gewinner durch die 2. Vorsitzende Gerlinde Fernekohl. Hauptgewinn war ein Gutschein für eine Reise im Wert von 2.000 DM, der an Heide Gärtner ging.
Als dann, so gegen 4 Uhr morgens, das Fest zuende ging, waren sich alle Teilnehmer einig: Dieser Jubiläumsball bleibt unvergessen!
Tiergarten-Blick - Ausgabe 11/92 - vom 04.11.1992
Kleefelder Männergesangverein bekam ein 'Baby'
Patenonkel gesucht - Kleefelder Sänger feierten ihren 95. Geburtstag
HANNOVER. Mit Freunden und Gästen feierte der Kleefelder Männergesangverein im "Weißen Schwan" den 95. Geburtstag.
Vorsitzender Ernst Henke begrüßte alle Gäste, besonders den Leiter des Chores, Studienrat Dietz, und den Bezirksvorsitzenden des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes, Thieme. [...]
Mit 94. Jahren, so sagte der Vorsitzende Henke, hat der Verein ein "Baby" bekommen, das jetzt schon gehen und sprechen kann und auch sonst gute Ansätze zeigt: den "Kleefelder Kinder- und Jugendchor". Es fehlen aber noch für die weitere Entwicklung Patentanten und Patenonkel. Der Vereinsvorsitzende empfahl wärmstens die Übernahme einer Patenschaft für monatlich eine Mark. [...]
Den Höhepunkt bildete die Ehrung der Jubilare durch den Bezirksvorsitzenden Erich Thieme. In anerkennender Worten ehrte er, durch Urkunden- und Nadelverleihung, folgende Sangesbrüder für ihre Treue: Für 50 Jahre Ernst Duensing und Hermann Klenke, für 40 Jahre Karl Cron, Wilhelm Buchholz, Emil Thiemann und Karl Albrecht, für 25 Jahre Albert Winkelvoß.
Nach der Eintragung in das "Goldene Buch" ernannte der Vorstand Ernst Duensing und Hermann Klenke außerdem zu Ehrenmitgliedern.
Hannoversche Rundschau vom 26.10.1962
Kinderchor in Kleefeld
HANNOVER. Vom Kleefelder Männergesangverein von 1867 geht der Gedanke aus, auch in Kleefeld einen Kinderchor zu gründen. Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 14 Jahren können ihm beitreten. Die Leitung des Chores soll Studienrat Ludwig Dietz übernehmen, um die Betreuung wird sich Günter Siemering kümmern.
Zur Gründung des Kinderchores lädt der Kleefelder Männergesangverein interessierte Kinder und deren Eltern zu Mittwoch, 29. November, 18.30 Uhr in die Aula der Schule Schweriner Platz ein. Der Jugendleiter des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes, Baumgarten, hält die Einführungsansprache. Der Herrenhäuser Kinderchor wird die Veranstaltung mit schönen Darbietungen umrahmen.
Hannoversche Rundschau vom 28.11.1961